Rheingau Echo:
„Christmas Jazz mit viel Latin Feeling“
Erschienen im Rheingau Echo, Nr. 49 (Seite 59), vom 9. Dezember 2010.
Von Christa Kaddar
Claudia Carbo und Alexej Wagner begeistern das Salon-Publikum
Kein Platz war mehr frei, als Salonière Christiane Nägler das Publikum zur „blauen Stunde“ mit Christmas Jazz im Salon im Fachwerk begrüßte. Claudia Carbo, gebürtige Peruanerin mit deutschen Wurzeln, nahm die Gäste mit zu ihrem lateinamerikanischen Ursprung und sorgte für besondere „momentos latinos“ mit Latin Jazz und Bossa Nova. Begleitete wurde sie von Gitarrist Alexej Wagner, der zudem mit Gitarrensoli brillierte. Für Winter- und Weihnachtsstimmung sorgte Claudia Carbo mit amerikanischen Songs wie „Winter Wonderland“ „Christmas Song“, „Jingle Bells“ in eigenen Arrangements. Für „Let it snow“ ließ Alexej Wagner auf seinen Gitarrensaiten den Schnee fallen – von ganz sanft bis zum russischen Schneesturm.
In der Pause servierte das Salonteam – wie es bei Musikveranstaltungen schon Tradition ist – eine Salonsuppe und ein Büfett mit spanischen Spezereien. Beate Hiller hatte Linsenchili gekocht, was den Gästen viel Lob entlockte – und auch der Sängerin. Sie sagte nach der Pause aus vollem Herzen: „Es ist immer so schön hier bei Christiane und Beate!“
Mit ihrem einzigartig jazzgefärbten Latinsound setzte die Sängerin mit ihrem Gitarristen das Programm fort. Große Gefühle standen auch im zweiten Teil im Mittelpunkt. „Zum Abschied noch ein ‚Gute-Nacht-Kuss’ für alle Verliebten“, kündigte Claudia Carbo an und gestand: „Ich darf mich auch dazu zählen.“ Mit „More than you know, man of my heart …“ war aber dann doch noch nicht Schluss. Der lang anhaltende begeisterte Applaus nötigte dem Duo noch zwei weitere Stücke ab: „’s wonderful“ und „Santa Baby“, bevor das Publikum in den Winterabend entlassen wurde. Darunter war auch der Musiker Peter Bradhering, der das Duo schon einmal im vergangenen Jahr erlebt hatte. „Claudia Carbo hat eine sehr schöne Stimme und ein wahnsinniges Rhythmusgefühl. Im Vergleich zum letzten Konzert hat sie heute Alexej Wagner den Vortritt gelassen. Er ist ein hervorragender Gitarrist, der sehr virtuos und einfühlsam spielt.“ Beeindruckend findet Peter Bradhering wie gut Carbo und Wagner aufeinander eingehen und sich auf der Bühne verständigen, was ganz besonders bei „Jingle Bells“ zum Ausdruck kam. „So habe ich das Stück noch nie gehört. Sie haben es vollkommen aufgelöst und mit viel Improvisation gestaltet. Sehr gut!“